24.04.2025 Fischerei & Aquakultur Auftakt der „Aquakul-Tour“: Ministerin Gorißen besucht Fischzucht Mohnen in Stolberg-Schevenhütte Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit: Fische, Krebse und auch Meeresfrüchte wie Muscheln sind wertvolle Lebensmittel und wichtige Eiweißlieferanten in der Ernährung. Immer häufiger stammen sie aus der Aquakultur, also kontrollierten Zuchtbetrieben – als nachhaltiger Alternative zur klassischen Fischerei. In Nordrhein-Westfalen werden zum Beispiel rund 1.200 Tonnen Forellen im Jahr gezüchtet, hauptsächlich in traditionellen Teichwirtschaften. Damit ist Nordrhein-Westfalen deutschlandweit ein starkes Erzeugerland der Aquakultur. Um auf die Bedeutung der hiesigen Fischzucht hinzuweisen und sich mit nordrhein-westfälischen Aquakulturproduzenten auszutauschen, startet Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen eine „Aquakul-Tour“: Die Ministerin besucht in den nächsten Monaten verschiedene Standorte im Land, die für eine moderne, nachhaltige und zukunftsorientierte Fischzucht in Nordrhein-Westfalen stehen: Den Auftakt machte am Donnerstag, 24. April 2025, die bundesweit bekannte Fischzucht Mohnen in Stolberg-Schevenhütte bei Aachen. Ministerin Silke Gorißen: „Nordrhein-Westfalen ist ein starker Standort der Ernährungswirtschaft. Hier werden Lebensmittel in vielen Facetten in hoher Qualität regional und nachhaltig erzeugt – das wissen auch die Verbraucherinnen und Verbraucher zu schätzen. Regional hergestellte Lebensmittel stärken ebenfalls unsere Ernährungssicherheit. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten auch die vielen heimischen Aquakulturbetriebe – so wie beispielsweise der Familienbetrieb Mohnen: Die moderne Anlage hier in Stolberg zeigt, wie die traditionsreiche Forellenteichwirtschaft mit neuen, umweltschonenden Verfahren der Wasseraufbereitung ergänzt werden kann.“ Philipp Mohnen, Mitglied der Geschäftsführung und offizieller deutscher Botschafter für die Forellenproduktion in der Europäischen Union: „Ich habe mich sehr gefreut, Frau Ministerin Gorißen auf unserer Fischzucht in Schevenhütte begrüßen zu dürfen. Die Fischzucht wurde Anfang der 1970er-Jahre errichtet und über die Jahre haben wir sie immer wieder weiterentwickelt und den sich wandelnden Gegebenheiten angepasst. Auch wenn die zukünftigen Herausforderungen nicht weniger werden, sehe ich uns für die Zukunft gut gerüstet. Hingabe, Schaffenskraft, Fingerspitzengefühl und Respekt vor Mensch, Tier und Umwelt zeichnen uns aus – ich bin überzeugt, dass diese Qualitäten auch unseren zukünftigen Erfolg sichern werden.“ Der Familienbetrieb Mohnen mit seiner modernen Forellenteichanlage „Mohnen aquaculture“ zählt zu den führenden Aquakulturbetrieben in Deutschland. Neben Forellen und Lachsforellen werden Karpfen, Schleien, Zander, Aale, Welse, Störe, Seeforellen, Saiblinge und andere Fischarten angeboten. Jede Woche liefert der Betrieb bis zu 100.000 Portionsfische an Kundinnen und Kunden in der Region sowie deutschlandweit aus. Aquakultur in Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen ist deutschlandweit ein wichtiges Erzeugerland der Fischerei und Aquakultur. Neben der starken Forellenzucht in Nordrhein-Westfalen gewinnen auch Fischarten wie Zander, Wolfsbarsch und Dorade sowie Mikroalgen, die in Kreislaufanlagen ohne Gewässeranbindung gehalten werden, immer mehr an Bedeutung. Die Landesregierung unterstützt die Fischerei und Aquakultur sowie ihre weit über 1.000 Betriebe im Haupt- und Nebenerwerb in Nordrhein-Westfalen mit einem Förderprogramm. Darüber hinaus entsteht zurzeit in Kirchhundem-Albaum das Zentrum für angewandte Fischerei, Fischökologie und Aquakultur (ZAFFA) als ein Standort des neuen Landesamtes für Verbraucherschutz und Ernährung. Um die Nachfrage nach lokal erzeugtem Fisch und die regionale Fischzucht in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken, hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz zudem im vergangenen Jahr einen neuen Praxis-Leitfaden zur Forellenaquakultur für Fischzuchtbetriebe und Behörden veröffentlicht. Leitfaden: Gute fachliche Praxis der Forellenaquakultur in NRW. Artikel teilen: