Der Bottom-Up-Ansatz
LEADER unterscheidet sich von üblichen Förderprogrammen durch seinen „Bottom-up-Ansatz“. Im Sinne eines „von unten nach oben“ werden die Bevölkerung im Allgemeinen, wirtschaftliche und soziale Interessengruppen sowie repräsentative öffentliche und private Institutionen eingebunden, um sich mit ihren Ideen und Initiativen in den gesamten LEADER-Prozess einzubringen. LEADER beruht auf der Überzeugung, dass die Bevölkerung vor Ort am besten weiß, was ihre Region benötigt und wie sich die Weiterentwicklung des ländlichen Raums umsetzen lässt.
Die Umsetzung der Entwicklungsstrategie erfolgt durch die LAG, die sich ausschließlich aus lokalen Akteurinnen und Akteuren zusammensetzt und für alle engagierten Menschen sowie Institutionen aus der Region offensteht. Eine zentrale Aufgabe der LAG ist die Auswahl der zu fördernden Projekten.
Regionalität
Der Bottom-Up-Ansatz und das damit verbundene Ziel individueller und passgenauer Vorhaben für die Entwicklung der ländlichen Räume in Nordrhein-Westfalen wird flankiert von dem Prinzip der Regionalität. LEADER-Förderung findet nur in räumlich zusammenhängenden Gebieten innerhalb der Gebietskulisse des GAP-Strategieplans für die Bundesrepublik Deutschland statt, die nach geografischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten eine Einheit bilden und landkreisübergreifend angelegt sind.
Das ausgewählte Gebiet muss genügend Zusammenhalt sowie menschliche, finanzielle und wirtschaftliche Ressourcen aufweisen, damit die in den Regionalen Entwicklungsstrategien definierten Ziele umgesetzt werden können. Regionalität hat bei der Projektauswahl einen hohen Stellenwert, um das sogenannte „Kirchturmdenken“ und Einzelinteressen zu überwinden.
Projekte in LEADER können entsprechend der vielfältigen regionalen Merkmale einer Region alle Lebensbereiche abdecken:
Die Liste der Themen ist vielfältig: In den letzten Jahren wurden in Nordrhein-Westfalen über 1.000 Projekte mit LEADER umgesetzt.