12.11.2024 Landwirtschaft „EuroTier 2024“: Staatssekretär Dr. Berges besucht Weltleitmesse für professionelle Tierhaltung in Hannover Dr. Martin Berges: Nur gemeinsam kann die Transformation der Nutztierhaltung in Nordrhein-Westfalen gelingen Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit: Staatssekretär Dr. Martin Berges besucht heute, 12. November, die EuroTier 2024, die Weltleitmesse für die professionelle Haltung und das Management von Nutztieren in Hannover. Die Messe bietet einen Überblick der Innovationen und etablierten Standards der globalen Tierhaltungsbranche und zeigt Lösungsmodelle für aktuelle und zukünftige Herausforderungen. Dr. Martin Berges sagt anlässlich seines Besuchs und anschließendem Rundgang durch die Ausstellung: „Nordrhein-Westfalen ist ein starkes Agrarland und mit unserem Know-how in landwirtschaftlicher Forschung, Entwicklung und Praxis leisten wir einen Beitrag für die Zukunftsentwicklung der Nutztierhaltung. Die Landwirtschaft in Deutschland braucht bessere Zukunftsperspektiven und die EuroTier 2024 bringt die verschiedenen Stakeholder aus Praxis, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um Lösungsansätze für die aktuellen und zukünftige Herausforderungen in der Nutztierhaltung zu demonstrieren. Ich freue mich über den direkten Austausch mit den Landwirtinnen und Landwirten und bin auf die neuesten Innovationen der Hersteller und Dienstleister gespannt. Nur gemeinsam kann die Transformation der Nutztierhaltung in Nordrhein-Westfalen gelingen.“ Im Rahmen des diesjährigen Messe-Leitthemas „We innovate animal farming“ zeigen die Ausstellerinnen und Aussteller, mit welchen neuen Ansätzen und Strategien sie die Effizienz, Nachhaltigkeit und ethischen Standards der Tierhaltung verbessern wollen. KI und Robotik für mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit Im Spotlight „KI im Geflügelbetrieb“ zeigen Aussteller unter anderem, wie KI dazu beitragen kann, Tierwohl, Tiergesundheit sowie Leistung und Energieeffizienz in der Geflügelhaltung zu steigern. Start-ups und etablierte Unternehmen präsentieren ihre KI-basierten Lösungen für die Geflügelhaltung von der In-ovo-Geschlechtsbestimmung bis zum Tierwohl- und Tiergesundheitsmonitoring. Ein „Barn Robot Event“ widmet sich der Thematik des automatischen Anschiebens von Futter in Rinderställen: Roboter demonstrieren auf einer vorbereiteten Fläche, wie automatische Futteranschieber Rinderhalterinnen und -halter bei ihrer Arbeit unterstützen können. Stall der Zukunft: Projekt für nachhaltige Nutztierhaltung in Nordrhein-Westfalen Auch Nordrhein-Westfalen setzt sich für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Nutztierhaltung ein: Unter anderem gibt es mit dem „Stall der Zukunft“ seit dem 26. Februar 2024 ein bundesweites Vorzeigeprojekt für die Schweinehaltung im westfälischen Bad Sassendorf. Im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sind zwei neue Modellställe errichtet worden, die beispielhaft zeigen sollen, wie eine nachhaltige und zukunftsorientierte Nutztierhaltung praxisnah gelingen kann. Innovative Bautechnik und modernste Haltungsmethoden sollen für mehr Tierwohl sorgen und gleichzeitig Emissionen im Sinne des Umweltschutzes verringern. Dies stärkt die gesellschaftliche Akzeptanz für die heimische Schweinehaltung. Die Landesregierung hat den Bau des Demonstrationsprojekts „Stall der Zukunft“ mit 3,9 Millionen Euro unterstützt. Digitalisierung und IT gehören zur modernen Landwirtschaft in NRW Eine zukunftsfähige Landwirtschaft ist vielseitig, digital und nachhaltig. Deshalb ist es wichtig, dass angehende Landwirtinnen und Landwirte in Nordrhein-Westfalen mit der bestmöglichen Aus- und Fortbildung in der Landwirtschaft unterstützt werden: Der in Deutschland einmalige Studiengang „Precision Farming“ zum Beispiel bietet ein umfassendes Studium rund um das Thema Digitalisierung und Landwirtschaft. Angeboten wird er in Höxter auf dem ‚Sustainable Campus‘ der Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Neben Grundlagen in den Agrarwissenschaften – mit dem Schwerpunkt Pflanzenbau – wird vor allem Wissen der Informatik, der digitalen Landtechnik und zu Feldrobotern vermittelt. Der Bachelor-Studiengang wurde im Jahr 2018 aus Mitteln des Landwirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalen finanziert. Mittlerweile befindet sich das Studium unter der Leitung von Prof. Dr. Burkhard Wrenger dort im sechsten Jahrgang. Nutztierhaltung in Nordrhein-Westfalen Die heimische Nutztierhaltung ist eine wichtige Säule der landwirtschaftlichen Familienbetriebe und ein elementarer Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 23.000 Betriebe mit Tierhaltung. In den letzten zehn Jahren ist bei schweinehaltenden Betrieben die Zahl um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Pressekontakt: sebastian.klement-aschendorff@mlv.nrw.de, Tel: 0211-3843-104 Artikel teilen: