Forstpolitische Diskussion in Berlin auf der Grünen Woche: 

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit

Strategien für den Wald der Zukunft

Extreme Trockenheit, Stürme und der Borkenkäferbefall haben den Wald in Nordrhein-Westfalen stark geschädigt. Rund 130.000 Hektar Kahlflächen im Wald sind die dramatische Folge. Auch wenn der Prozess der Wiederbewaldung angelaufen ist: Die Aufgabe, die Wälder so aufzustellen, dass sie im Klimawandel besser bestehen können, ist groß. Auf der gemeinsamen forstpolitischen Veranstaltung des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen und des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen auf der Grünen Woche in Berlin standen die Themen Wiederbewaldung und Waldumbau im Mittelpunkt.
Dabei ging es insbesondere um die Frage, wie Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bei diesen Aufgaben angemessen und erfolgreich unterstützt werden können.

Wissens- und Gedankenaustausch ist unverzichtbar

Zu Begrüßung betonte Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das gemeinsame Ziel: „Der Wald in Nordrhein-Westfalen ist wichtig für Menschen, Tiere, Klimaschutz und die Holzwirtschaft! Wir wollen und müssen nachfolgenden Generationen einen gesunden Wald hinterlassen, der auch im Klimawandel besser bestehen kann. Das wird nur gelingen, wenn wir uns gemeinsam – Waldbesitz, Forstverwaltung, Naturschutz und Holzwirtschaft – für den Wald einsetzen. Ein offener Wissens- und Gedankenaustausch ist dafür unverzichtbar. Gut, dass wir hier auf der Grünen Woche zu Beginn des Jahres ein Forum dafür geboten haben, dies ist ein wichtiger Beitrag.“

Unterstützung für Waldbesitzende

Zunächst wurde der aktuelle Waldzustand in Nordrhein-Westfalen dargestellt und über die fachlichen und forstpolitischen Vorhaben der Landesregierung informiert. Anschließend diskutierten Christoph Ewers (Vorsitzender Gemeindewaldbesitzerverband NRW), Lucas von Fürstenberg (stellv. Bundesvorsitzender Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldbewirtschaftung), Tim Scherer (Leiter Landesbetrieb Wald und Holz NRW), Hans-Jürgen Thies MdB (Vizepräsident Landesjagdverband NRW) und Eberhard von Wrede (1. stellv. Vorsitzender Waldbauernverband NRW) über die zukünftige Waldentwicklung. Sie nutzten die Gelegenheit, einen kurzen Einblick auf die Herausforderungen, die aus den Schadereignissen der vergangenen Jahre aber auch aus forstpolitischen Vorgaben der EU und der Bundesregierung für den Waldbesitz folgen, zu geben. In der konstruktiven Diskussion, in die auch das Publikum einbezogen wurde, betonten die Teilnehmer den Willen, gemeinsam für den Wald zu handeln.

Besonders positiv wurde der neue Waldpakt 2.0 hervorgehoben: Waldbesitz, Holzwirtschaft und Naturschutz und die Landesregierung legen darin fest, die Anpassungsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Wälder weiter zu verbessern und den Folgen des Klimawandels durch gezielte Maßnahmen entgegenzuwirken. Der Waldpakt 2.0 ist jetzt vom nordrhein-westfälischen Kabinett verabschiedet worden und soll demnächst öffentlich unterzeichnet werden.

Tim Scherer, Leiter von Wald und Holz NRW, ermutigte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, sich beim aktiven Waldmanagement von der Forstverwaltung unterstützen zu lassen:
„Wir haben die Aufgabe vorbildhaft das umzusetzen, was wir in den Strategien erarbeiten, um dann letztendlich auch als Beispiel zu dienen: Erkenntnisse und Erfahrungen, die wir im Staatswald als Referenzbetrieb, und in der Forschung im Zentrum Wald und Holzwirtschaft gewonnen haben, anschließend in die Praxis zu bringen.“

Die Grüne Woche in Berlin ist noch bis zum 26. Januar 2025 geöffnet. Dort informiert der Landesbetrieb Wald und Holz NRW erstmalig auf dem Gemeinschaftsstand der deutschen Forstwirtschaft des Deutschen Forstwirtschaftsrats in der Halle 27 über Unterstützungsmöglichkeiten für den Waldbesitz in Nordrhein-Westfalen.

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 3843-0.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Telefon 0211 3843-1020  (miriam.beutner@mlv.nrw.de).

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