Nordrhein-Westfalen bringt den Mobilfunkausbau mit der Task Force Mobilfunk NRW gemeinsam voran

Ministerin Neubaur: Gutes Netz ist Teil des modernen Lebens – egal ob in der Stadt und auf dem Land!

Die Landesregierung teilt mit:

Ob zuhause, unterwegs oder bei der Arbeit – ein zuverlässiges Mobilfunknetz ist heute für viele Menschen unverzichtbar. Es ist für viele auch im Arbeitsalltag unerlässlich, hilft schnell Informationen zu bekommen, oder einfach nur in Kontakt zu bleiben. Die „Task Force Mobilfunk NRW“ arbeitet daran, den Ausbau voranzutreiben, um die flächendeckende Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen weiter zu verbessern. Beim dritten Spitzentreffen in Düsseldorf zogen Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, Kommunen, Netzbetreiber und Funkturmgesellschaften eine positive Zwischenbilanz und legten weitere Schritte fest. Die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur, Dr. Daniela Brönstrup, nahm als Gast an der Task Force-Sitzung teil.

Ein zentrales Ergebnis: Alle Beteiligten haben ein gemeinsames „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet – eine Verständigung auf neue Arbeitsschwerpunkte in der Zusammenarbeit und das gemeinsame Ziel, mehr Tempo beim Mobilfunkausbau.

 Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Wir wollen in Nordrhein-Westfalen alle Regionen zukunftsfest machen – egal ob Stadt oder Land. Uns ist klar: Für viele ist ein stabiles, schnelles Netz heute genauso wichtig wie Wasser und Strom. Das haben uns auch die Rückmeldungen aus der Mobilfunk-Messwoche 2025 gezeigt. Deshalb unterstützen wir Kreise und kreisfreien Städte beim Ausbau vor Ort und wollen dabei Hindernisse, wie bei der Standortsuche oder der Stromversorgung neuer Masten, gemeinsam beseitigen. So sorgen wir Schritt für Schritt für besseren Empfang – überall.“

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung: „Mobilmachung für mobiles Netz. Unser Ziel: Mehr Empfangsbalken auf Smartphones und besseres Netz für Nordrhein-Westfalen. Deswegen erleichtern wir permanent die Umsetzung des Bauplanungsrecht und das Bauordnungsrecht in Nordrhein-Westfalen.“

 Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Ein verlässlicher Mobilfunkausbau ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume als Wohn- und Wirtschaftsstandorte. Moderne land- und forstwirtschaftliche Betriebe sind auf digitale Anwendungen, zukunftsfähige Kommunikation und smarte Technologien angewiesen – das geht nur mit einem stabilen Netz. Ohne eine gleichwertige digitale Infrastruktur drohen unseren Dörfern und Landregionen strukturelle Nachteile. Eine verlässliche Mobilfunkversorgung ist daher ein Schlüssel zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse in unserem Land.“

 Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr: „Ein modernes Mobilfunknetz sollte so gestaltet und betrieben werden, dass es Umwelt und Menschen schützt. Die Netzbetreiber haben sich beim Ausbau zu diesem Ziel bekannt und dass sie die geltenden Grenzwerte für 5G sicher einhalten. Wir prüfen mögliche Immissionen fortlaufend. Bei der Standortsuche bringt sich der Landesbetrieb Straßenbau NRW aktiv ein und stellt geeignete Flächen entlang von Bundesstraßen bereit.“

 Klarer Kurs für besseren Empfang

Mit dem Memorandum of Understanding werden aktuelle Entwicklungen in der Mobilfunkpolitik unter dem Leitbild der Task Force aufgegriffen:

• Die Initiative des Landes für ein Mobilfunkmessprogramm NRW wird unterstützt. Diese misst jährlich die Ist-Mobilfunkversorgung
aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer im Schienenpersonennahverkehr und an Kreisstraßen auf Grundlage des Messkonzeptes der Bundesnetzagentur.

• Die Akteurinnen und Akteure der Task Force arbeiten gemeinsam darauf hin, die Rahmenbedingungen für den Mobilfunkausbau weiter zu verbessern. Insbesondere steht ab 2025 die Erfüllung der neuen Versorgungsauflagen im Fokus, um die Lebensverhältnisse in Nordrhein-Westfalen anzugleichen.

• Eine der wesentlichen Herausforderungen für den schnellen Ausbau des Mobilfunks ist die Stromanbindung von neuen Funkmasten wie auch die gemeinsame Nutzung vorhandener Strominfrastrukturen. Um mögliche Verbesserungen zu finden und umzusetzen, soll ein Round Table mit wichtigen Vertreterinnen und Vertretern aus der Telekommunikations- und Energiewirtschaft eingerichtet werden.

• Die Task Force begrüßt die Einrichtung des Kompetenzzentrums Digitale Infrastruktur NRW (KDI NRW) sowie die Mobilfunkmesswoche, die im Jahr 2025 erstmals bundesweit als Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Kommunen durchgeführt wurde.

 Hintergrund

Aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur zufolge liegt die 5G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen bei 95,7 Prozent. Die 4G-Flächenversorgung liegt bei 98,5 Prozent und Prozent. Der Anteil noch verbleibender weißer Flecken an der Landesfläche liegt damit bei 1,3 Prozent. Der Anteil so genannter grauer Flecken, die nicht von allen Netzbetreibern versorgt werden, beträgt derzeit 11,2 Prozent der Landesfläche. Informationen zur Mobilfunkversorgung in NRW auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte werden im Dashboard www.mobilfunk.nrw dargestellt.

Ende 2024 gab es nach Angaben der Netzbetreiber bzw. der Funkturmgesellschaften in NRW insgesamt 17.744 Antennen-Standorte an rund 14.500 Masten. Es wurden im Jahr 2024 261 Masten neu errichtet mit insgesamt 637 Basisstationen – hier zeigt sich die verstärkte Mehrfachnutzung von Mobilfunkstandorten. Die Mobilfunknetzbetreiber treiben den Ausbau auch durch Aufrüstungen der bestehenden Infrastruktur voran: Über 1.400 Erweiterungen auf 4G bzw. 5G wurden an bestehenden Standorten 2024 vorgenommen.

Informationen über die Task Force Mobilfunk NRW sowie das vollständige Memorandum of Understanding und die Agenda der Task Force finden Sie hier: https://www.wirtschaft.nrw/task-force-mobilfunk.

Weitere Statements der Beteiligten sind nachstehend aufgeführt.

 

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 61772-0.

 Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Telefon 0211 61772-432, presse@mwike.nrw.de.

 Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw

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Weitere Statements der Beteiligten der Task Force Mobilfunk NRW

 Für die kommunalen Spitzenverbände:

Dr. Martin Klein, Hauptgeschäftsführer, Landkreistag NRW: „Die Kreise sind der Motor der NRW-Wirtschaft. Zwei von drei Industriearbeitsplätzen sind im kreisangehörigen Raum angesiedelt. Beim Mobilfunkausbau muss sichergestellt werden, dass Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen im kreisangehörigen Raum nicht abgehängt werden. Das ist essenziell, um etwa die Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung, aber auch von medizinischen Leistungen flächendeckend umzusetzen. Ein leistungsfähiges Mobilfunknetz ist Grundvoraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land.“

Sibylle Keupen, stellvertretende Vorsitzende Städtetag NRW, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen: „Die Mobilfunkversorgung in den Städten in NRW ist überwiegend gut. Dennoch bleibt der Ausbau eine Herausforderung. Neue Übertragungsstandards benötigen ein immer dichteres Netz an Funkmasten. Doch der Platz in den Städten ist begrenzt. Es darf deshalb nicht nur um ‚immer mehr‘ gehen. Beim Austausch in der Task Force geht es auch darum, wie es in Zukunft noch besser geht: bestehende Infrastruktur effizienter zu nutzen ist ein zentraler Baustein für zukunftsfähige Netze.“

Christof Sommer, Hauptgeschäftsführer, Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen: „Der Ausbau einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung ist heute unerlässlich für die Daseinsfürsorge auf kommunaler Ebene. Eine robuste und leistungsfähige Mobilfunkinfrastruktur sichert digitale Teilhabe und Kommunikation sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Mit der Task Force verfolgen wir das Ziel, den Ausbau in den Städten und Gemeinden so schnell und unbürokratisch wie möglich sicherzustellen.“

Für die Mobilfunknetzbetreiber

 Michael Martin, CEO 1&1 Mobilfunk GmbH: „1&1 hat in NRW große Fortschritte beim Aufbau des 1&1 5G-Netzes gemacht. Das O-RAN-Netz stärkt durch seine Herstellerunabhängigkeit die digitale Souveränität. Um den Mobilfunkausbau zu beschleunigen, müssen die Abstimmungsprozesse in Genehmigungsverfahren optimiert werden – entsprechend begrüßen wir die beschlossenen Maßnahmen.“

Rodrigo Diehl, Vorstandsmitglied, Deutsche Telekom AG/Sprecher der Geschäftsführung, Telekom Deutschland GmbH: „Politik und Netzbetreiber haben bewiesen, dass die Zusammenarbeit effektiv ist. Die Reform der Landesbauordnung hat allen Netzbetreibern beim Ausbau geholfen. Dies ist ein gemeinsamer Erfolg von Landesregierung und Unternehmen. Wir hoffen, dass NRW im nächsten Schritt dabei hilft, dem Mobilfunkausbau „überragendes öffentliches Interesse“ einzuräumen. Das wird den Ausbau nochmal erleichtern und das Mobilfunkerlebnis verbessern.“

Dirk Grewe, Director Regulatory Affairs, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG: „Die Nachfrage nach mobiler Telefonie und Datennutzung in unserem o2 Netz ist ungebrochen hoch. Wir haben daher in den vergangenen zwölf Monaten erneut viel Energie in den Netzausbau in Nordrhein-Westfalen gesteckt, umfassend investiert und deutliche Fortschritte erzielt. Insbesondere die ländlichen Regionen, in denen es vereinzelt Ausbaulücken gab, profitieren nun von noch besserem Empfang. Hier greifen erstmals auch die Anfang 2024 eingeführten Veränderungen der Landesbauordnung, die eine Stärkung des Mobilfunkausbaus zum Ziel haben.“

Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsleitung, Vodafone Deutschland GmbH: „NRW befindet sich auf der digitalen Überholspur. 5G ist schon jetzt für nahezu alle Haushalte verfügbar, auch unser Echtzeitnetz 5G+ bringen wir täglich zu noch mehr Menschen. Möglich ist all das, weil Politik und Mobilfunkunternehmen im Schulterschluss zusammenarbeiten. Das hat Vorbildcharakter für Deutschland. Dass NRW sich jetzt dafür stark macht, dass wir neue Masten künftig noch schneller bauen können, ist genau der Weg, den wir für noch bessere Netze in ganz Deutschland einschlagen müssen.“

Für die Tower Companies/Funkturmgesellschaften

 Martin Bouchard, Geschäftsführer, ATC Germany Holdings GmbH: „Die Task Force Mobilfunk NRW zeigt, wie kooperativer Ausbau digitaler Infrastruktur gelingen kann. Es existieren jedoch weitere Beschleunigungspotenziale im Mobilfunkbereich – insbesondere bei Stromanbindung und Genehmigungen. Das geplante überragende öffentliche Interesse auf Bundesebene bietet nun Rückenwind, um den Mobilfunkausbau in NRW weiter voranzutreiben.“

Bruno Jacobfeuerborn, CEO DFMG Deutsche Funkturm GmbH: „Mit der erweiterten Agenda der Task Force Mobilfunk NRW schaffen wir die besten Voraussetzungen, um auch die letzten weißen Flecken zügig zu schließen. Die Einstufung des Mobilfunkausbaus als überragendes öffentliches Interesse gibt uns zusätzlichen Rückenwind, modernste Infrastruktur schneller dorthin zu bringen, wo Menschen und Unternehmen sie brauchen. Als Deutsche Funkturm bringen wir uns mit unserer Expertise sowie unserem bundesweit größten Funkstandortportfolio in den Mobilfunkausbau in Nordrhein-Westfalen ein. Gemeinsam mit Land, Kommunen und Netzbetreibern bauen wir das Fundament für eine digitale und nachhaltige Zukunft.“

Badiaa Bazarbacha, Co Managing Director Germany, Vantage Towers AG: „Eine zügige Stromanbindung neuer Standorte ist essenziell, um den Mobilfunkausbau weiter zu beschleunigen – es ist gut, dass die Task Force das Thema jetzt in Angriff nimmt. Auch die seitens des Bundes geplante Einordnung des Mobilfunks als überragendes öffentliches Interesse ist ein grundlegender Beschleunigungshebel. Die Task Force Mobilfunk ist ein wichtiges Branchenforum in NRW, dass solche Hebel frühzeitig aufgreift die praktische Umsetzung engagiert vorantreibt.“

 

 

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