Auflösung des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung

Anlässlich der Auflösung des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung, auch als ‚Borchert-Kommission‘ bekannt, teilt Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen mit:

„Die Nutztierhaltung in Deutschland braucht eine gesicherte Zukunft. Die Auflösung der Borchert-Kommission, die in den letzten Jahren richtungsweisende Perspektiven aufgezeigt hat, ist daher bedauerlich und die Auflösung macht auch deutlich, wie unzureichend die aktuelle Nutztierstrategie des Bundes ist. Jahrelang hatte sich die Borchert-Kommission mit hohem Einsatz für einen beschreitbaren Weg eingesetzt, wie die gesamte Nutztierhaltung in Deutschland erfolgreich durch den notwendigen Transformationsprozess geführt werden kann. Die Kommission hatte ein praxistauglichen Lösungskonzept vorgelegt, wie mehr Tierwohl in Ställen möglich ist und wie sich die Transformation der Nutztierhaltung finanzieren lässt – und zwar auf einem Weg, auf dem die Landwirtinnen und Landwirte mitgenommen und nicht alleine gelassen werden. Es ist ein Signal, das uns zu denken gibt, wenn ein so parteiübergreifend anerkanntes Expertengremium seine Arbeit aufgibt, weil man aktuell keinen Willen zur ausreichenden Umsetzung der Ergebnisse der Kommission im Bund sieht.“

Ministerin Gorißen weiter: „Nordrhein-Westfalen dankt ausdrücklich der Borchert-Kommission für ihre exzellente Arbeit. Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung ist ein Vorbild für Runde Tische, für offenen und sachbezogenen Dialog und Kooperation zur Zukunft der Landwirtschaft. Nordrhein-Westfalen wird sich im Sinne der Arbeit der Borchert-Kommission weiterhin für eine langfristige und auskömmliche Finanzierung für mehr Tierwohl und eine starke Nutztierhaltung in Deutschland einsetzen. Aktuell reicht es nicht aus, was vom Bund kommt. Wir brauchen einen Umbau der Nutztierhaltung, keinen Abbau oder eine fatale Verlagerung ins Ausland. Das dient weder dem Wirtschaftsstandort Deutschland noch dem Klimaschutz. Wir brauchen ausreichende Möglichkeiten für einen Umbau der Nutztierhaltung in der Fläche, welche auch die konventionellen Betriebe mitnehmen.“