Waldböden sind für viele grundlegende Funktionen der Waldökosysteme wichtig. Die Waldstandorte bestimmen maßgeblich die Möglichkeiten der Waldbewirtschaftung, vor allem auch im Klimawandel. Zu den Waldböden werden Grundlagendaten erhoben und in der Form von digitalen Karten öffentlich zur Verfügung gestellt. Angesichts der Belastung durch Stoffeinträge trägt die Bodenschutzkalkung zur Stabilisierung der Waldböden bei.
Waldböden sind ein bedeutender Teil der Waldökosysteme. Sie erfüllen viele wichtige Funktionen wie die Speicherung von Wasser sowie die Versorgung der Wälder mit Wasser und Nährstoffen. Durch ihre Pufferwirkung können sie die Auswirkungen von Witterungsextremen wie Dürreperioden oder Starkregenereignisse abmildern. Sie sind Lebensraum für zahlreiche und vielfältige Bodenlebewesen. Durch die Speicherung von Kohlenstoff sind Waldböden auch für den Klimaschutz bedeutend. Intakte Waldböden sind eine wichtige Grundlage für vitale, widerstandsfähige und leistungsfähige Wälder.
Die Standortbedingungen, also das lokale Zusammenwirken von Klima und Bodeneigenschaften, prägen wesentlich die Wuchsbedingungen für die Wälder und damit auch die Möglichkeiten der Waldbewirtschaftung. WaldbaulicheMaßnahmen, bezüglich der Begründung und Entwicklung von Mischbeständen aus mehreren geeigneten Baumarten, müssen ideal zum forstlichen Standort passen. Dies gilt insbesondere angesichts der Veränderungen der Standortbedingungen im Klimawandel.
Das Land Nordrhein-Westfalen erhebt zu den Waldböden langfristig Grundlagendaten. Die forstliche Bodenkarte, und darauf aufbauend die forstliche Standortkarte, liefert relevante Fachinformationen für vielfältige Aspekte der Waldbewirtschaftung und des Bodenschutzes. Besonders wichtig sind die die digitalen Karten zur Eignung von Baumarten und Mischwäldern im Klimawandel.
Im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings, insbesondere des forstlichen Intensivmonitorings, und über die bundesweite Bodenzustandserhebung werden wichtige Grundlagendaten zum Zustand der nordrhein-westfälischen Waldböden erhoben. Derzeit finden die Geländeaufnahmen der dritten Bodenzustandserhebung in Nordrhein-Westfalen statt.
Waldbauliche Maßnahmen wie die Baumartenwahl für eine geeignete Streubildung sowie bodenschonende Arbeitsverfahren und Forsttechnik dienen dem Schutz der Waldböden.
Die Waldböden sind weiterhin durch Stoffeinträge, vor allem Säureeinträge, belastet, was ihre Vitalität und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Im Zusammenwirken mit der weiteren Belastungen des Klimawandels gilt es, die Vitalität der Waldböden zu stärken. Hierzu kann die Bodenschutzkalkung im Wald beitragen. Zur Durchführung der Bodenschutzkalkung im Wald bietet die Landesforstverwaltung Beratung an, und entsprechende Maßnahmen können finanziell gefördert werden.
Für das Jahr 2024 wurde der Waldboden als bundesweiter Boden des Jahres ausgezeichnet. Damit soll verstärkt auf die Bedeutung der Waldböden, ihren Zustand und entsprechende Handlungserfordernisse aufmerksam gemacht werden. Das Land Nordrhein-Westfalen führt verschiedene Maßnahmen zum Waldboden als Boden des Jahres 2024 durch. Hierzu gehört insbesondere die Durchführung des ersten Waldbodenkolloqiums für Nordrhein-Westfalen.