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Die Haltung von Nutztieren ist für die Landwirtschaft und ihre vor- und nachgelagerten Branchen von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Ziel der Landesregierung ist es, die Nutztierhaltung weiter zu entwickeln, dabei die tierschutzgerechte Tierhaltung sicherzustellen und den wachsenden Ansprüchen der Verbraucher ebenso Rechnung zu tragen, wie den ökonomischen Rahmenbedingungen der Erzeuger. Nordrhein-Westfalen entwickelt hierfür eine Nutztierhaltungsstrategie.

Dieser Prozess wird von der Projektgruppe Nutztierstrategie des Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministeriums begleitet. Ziel ist es, Anforderungen an Tierwohl – Umweltschutz – Baurecht – Ökonomie – soziale Aspekte und gesellschaftliche Akzeptanz möglichst in Einklang zu bringen. Eine zukunftsfähige Tierhaltung sollte nachhaltig sein und allen Interessen gerecht werden: dem Tierwohl, dem Umweltschutz, den Bedürfnissen der Verbraucher und natürlich auch der ökonomischen Überlebensfähigkeit der Tierhalter. Um dieses Vorhaben zu bündeln und voran zu treiben, wurde im Jahr 2018 in Nordrhein-Westfalen die Projektgruppe Nutztierstrategie ins Leben gerufen. Die Projektgruppe ist interdisziplinär angelegt und bezieht alle relevanten Rechtbereiche ein, die für diese Entwicklung maßgebend sind.

Regelmäßige Praxistests und interdisziplinäre Fachveranstaltungen zu ausgewählten Fragestellungen verbinden Wissenschaft, Verbände, Kammern und Behörden leisten einen wichtigen Beitrag, diesen Transformationsprozess zu befördern. Hierzu werden schriftliche Berichte erstellt, die alle erzielten Ergebnisse transparent und bundesweit verfügbar machen. Auch holt die Projektgruppe Nutztierstrategie zu wichtigen Fragestellungen Rechtsgutachten ein und macht diese allen Beteiligten und vor allem auch den Vollzugsbehörden nutzbar.

Neue Lösungen für die Tierhaltung in Nordrhein-Westfalen
Die Schweinehaltung nimmt den umsatzstärksten Produktionsanteil ein und erfolgt überwiegend im Münsterland. Dort hält fast die Hälfte aller Betriebe Schweine. Unter den Futterbaubetrieben haben die Milcherzeuger die größte Bedeutung. Schwerpunkte der Haltung von Milchkühen sind der Niederrhein und die Mittelgebirgslagen. Im relevanten Umfang werden auch Legehennen und Mastgeflügel gehalten.

Der Trend zu größeren Einheiten, zur Konzentration der Tierhaltung in einzelnen Regionen und zur steigenden Spezialisierung der Betriebe hat sich in den letzten Jahren stetig fortgesetzt. Dies hat insbesondere in den viehdichten Regionen Nordrhein-Westfalens zu Problemen der Tierhaltung mit dem Umwelt-, Natur-, Tier- und Verbraucherschutz geführt.

Um Ansätze für dauerhafte und umfassende Lösungen zu finden und die Tierhaltung in Nordrhein-Westfalen in Zukunft zu sichern, entwickelt die Landesregierung derzeit eine Nutztierhaltungsstrategie. Hier besteht die Herausforderung, die wirtschaftlichen Anforderungen des Marktes mit den gesellschaftlich akzeptierten Erzeugungsverfahren in Einklang zu bringen. Ziel ist es dabei, den wachsenden Ansprüchen der Verbraucher Rechnung zu tragen ohne die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Erzeuger zu verkennen.

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