Verbraucherschutz

Fakeshop-Finder: Verbraucherschutzministerium fördert Projekt zum sicheren Online-Shopping

Das Ministerium für Verbraucherschutz teilt mit:

Mit einer Förderung des Landes in Höhe von rund 250.000 Euro hat die Verbraucherzentrale NRW ein neues Tool zur Überprüfung von Online-Shops entwickelt. Verbraucherinnen und Verbraucher können mit dem kostenlosen „Fakeshop-Finder“ Online-Shops vor der Bestellung auf Echtheit kontrollieren: Einfach die Internet-Adresse unter www.fakeshop-finder.nrw eingeben und das Tool prüft, ob der Online-Shop typische Merkmale eines unseriösen Anbieters aufweist. Im Ergebnis erhalten die Nutzenden binnen weniger Sekunden eine Einschätzung als Ampel: Rot bei einer eindeutigen Warnung, Gelb als Hinweis, vor der Bestellung genauer hinzusehen, und Grün, wenn alles in Ordnung ist.

Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Gut und sicher im Internet einkaufen, klappt jetzt noch leichter dank neuem Fakeshop-Finder! Das bundesweit neue Selbsthilfe-Tool bringt alles mit, um rasch zum festen Begleiter beim sorgenfreien Online-Shopping zu werden. Mit wenigen Klicks können Verbraucherinnen und Verbraucher schnell und kostenlos herausfinden, ob ein Online-Shop seriös ist. Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW kann entscheidend dazu beitragen, dass es beim Einkauf im Internet keine bösen Überraschungen gibt. Das fördern wir gerne.“

Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW: „Fakeshops sind eines der großen, dauerhaften Probleme im Verbraucheralltag und die Zahl der Beschwerden steigt stetig an. Im Jahr 2020 wurden in den Verbraucherzentralen rund 1.000 Verbraucherbeschwerden über Fakeshops erfasst, in 2021 hat sich die Zahl auf knapp 3.000 verdreifacht. Mit dem Fakeshop-Finder bieten wir eine schnelle Orientierung beim Online-Einkauf, damit künftig weniger Menschen in die Falle unseriöser Anbieter tappen.“

Mit ausgefeilten Algorithmen sucht der Fakeshop-Finder ständig gezielt nach Fakeshops im Internet. Rückgrat des Fakeshop-Finders bildet eine wachsende Domänendatenbank. Geben Verbraucherinnen und Verbraucher eine Adresse ein, die noch nicht in der Datenbank vorhanden ist, sucht er die eingegebene Adresse auf und scannt die Seite nach Merkmalen, die sehr oft bei unseriösen Shops zu finden sind. Das können ein fehlendes Impressum sein, eine Umsatzsteuer-ID, die es gar nicht gibt, aber auch technische, linguistische und strukturelle Merkmale, die aus Kundensicht nicht direkt zu erkennen sind. Auch öffentliche Listen von bekannten falschen Shops kennt der Fakeshop-Finder. Aus diesen Kriterien errechnet die Anwendung die Wahrscheinlichkeit, ob es sich bei der eingegebenen Adresse um einen unseriösen Anbieter handelt.

Der Fakeshop-Finder ist ein Projekt der Verbraucherzentrale NRW. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt im Jahr 2022 mit 249.467 Euro.

Hintergrund

Hinter Online-Shops mit besonders günstigen Preisen verbergen sich nicht selten Fakeshops. Die angebotenen Produkte werden in der Regel gar nicht ausgeliefert, Kreditkarten mehrfach belastet oder die eingegebenen persönlichen Daten missbräuchlich genutzt. Betrügerische Shops sind oft so programmiert, dass sie sich kaum von realen Online-Angeboten unterscheiden. Außerdem erfolgt die Erstellung von Fakeshops mittlerweile nahezu vollständig automatisiert. Oft sind solche Adressen nur wenige Wochen im Netz, bevor sie durch neue ersetzt werden. Fakeshop-Listen im Internet veralten daher leider schnell. Das alles sorgt dafür, dass Verbraucherinnen und Verbraucher immer wieder irrtümlicherweise bei neuen Fakeshops im Internet einkaufen.

Pressekontakt Verbraucherzentrale NRW: presse@verbraucherzentrale.nrw, 0211-3809-101

Pressekontakt Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Malte.Schindler@mlv.nrw.de

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon +49(0)211 – 3843 0.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Telefon +49 (0)211 – 3843 1022.

Download der Pressemitteilung [hier].

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