Wald

Oh Tannenbaum: Jeder dritte Weihnachtsbaum stammt aus Nordrhein-Westfalen

Forstministerin Gorißen empfängt am 4. Dezember die deutsche Weihnachtsbaumkönigin

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit:

In diesen Tagen startet in Nordrhein-Westfalen der Verkauf von Weihnachtsbäumen. Knapp 30 Millionen Bäume werden in Deutschland jedes Jahr gekauft, etwa jeder dritte davon stammt aus Nordrhein-Westfalen. Das Anbaugebiet ist mit rund 16.000 Hektar übrigens das bundesweit größte für Weihnachtsbäume. Früher wurden vor allem Fichten direkt aus dem Wald geschlagen und geschmückt in die eigenen vier Wände gestellt. Doch die Fichtennadeln sind spitz und fallen in warmen Räumen – etwa in geheizten Wohnzimmern – schnell ab. Daher ist heute die gekaufte Nordmanntanne ein beliebter Baum: Ihre Nadeln sind deutlich weicher und halten länger.

Forstministerin Silke Gorißen sagt zum Verkaufsstart von Weihnachtsbäumen: „Der Weihnachtsbaum ist ein jahrhundertealtes Symbol des Lebens und des Lichts. Er bringt uns Freude, Wärme und Behaglichkeit ins Haus und gehört fest zum Weihnachtsfest. Ich empfehle beim Einkauf Bäume, die aus der Region kommen: Sie sind frisch, von hoher Qualität und der Transport erfolgt über kurze Wege.“

Auch in diesem Jahr empfängt Ministerin Silke Gorißen die deutsche Weihnachtsbaumkönigin Sophia Adlberger sowie Vertreter nordrhein-westfälischer Weihnachtsbaumerzeuger im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Dort wird am Montag, 4. Dezember 2023, gemeinsam mit einer Gruppe von Kindergartenkindern eine über sechs Meter hohe Nordmanntanne – in diesem Jahr aus Engelskirchen dem Bergischen Land – geschmückt.

Ministerin Gorißen: „Ich freue mich über den Besuch der deutschen Weihnachtsbaumkönigin und von Kindern einer Kindertagesstätte bei uns im Ministerium: Gemeinsam schmücken wir eine prächtige Nordmanntanne aus heimischem Anbau und pflegen die wunderschöne Tradition des Weihnachtsbaumes – ein ganz besonderes Erlebnis zur Adventszeit.“

Weihnachtsbäume im Topf – nicht unbedingt besser für die Umwelt
Wer einen Baum im Topf bevorzugt, um ihn zum Beispiel nach der Weihnachtszeit in den Garten zu pflanzen, sollte folgendes beachten: Bäume, die wochenlang in der Wohnung stehen, wachsen nur selten wieder im Garten an. Zudem gibt es bei Topf-Bäumen noch einen weiteren Nachteil: Werden die Bäume im Anbaugebiet mitsamt ihren Wurzelballen aus der Erde gestochen, trägt man dabei auch fruchtbaren Oberboden ab. Im Oberboden sind besonders viele Mikroorganismen und Nährstoffe. Da er die Basis für gesundes Pflanzenwachstum ist, hat seine Zerstörung weitgehende Folgen. Und nicht nur die Nährstoffe des Bodens gehen verloren: Ist der Boden stark aufgelockert, könnten sogar größere Erdmassen durch Starkregen weggeschwemmt werden.
Viele Weihnachtsbäume sind heute übrigens auch mit dem so genannten PEFC-Siegel ausgestattet: Mit diesem Zertifikat wird der Nachweis erbracht, dass der Baum unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Gesichtspunkte bewirtschaftet wurde.

Bloß nicht auf eigene Faust „wild“ Bäume schlagen
Den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen, ist ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie. Allerdings sollte dies immer in Absprache mit der Besitzerin oder dem Besitzer des Waldes erfolgen. Denn auf eigene Faust in den benachbarten Wald zu fahren und dort „wild“ einen Baum zu schlagen, schadet der Natur und ist illegal – es droht dann eine Geldstrafe.

Hintergrund
Der beliebteste Weihnachtsbaum ist die Nordmanntanne, gefolgt von Blaufichte und Nobilis. Rund 600 Weihnachtsbaum-Produzenten gibt es in Nordrhein-Westfalen. Das geht vom Familienbetrieb bis zum Unternehmen mit 150 Helfern. Laut der traditionellen Weihnachtsbaumproduzenten werden pro 100 Hektar Weihnachtsbaum-Kultur mindestens zehn bis zwölf Helfer benötigt. Mitte Dezember endet die Ernte der Weihnachtsbäume. Dann kehrt zunächst weihnachtliche Stille in den Kulturen ein, bevor die Arbeit im neuen Jahr wieder startet.

Zur deutschen Weihnachtsbaumkönigin:
Die Deutsche Weihnachtsbaumkönigin wird für zwei Jahre von einer Jury des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger gewählt. Seit 2022 ist Sophia Adlberger die Deutschen Weihnachtsbaumkönigin. Sophia Adlberger ist ursprünglich am Christbaumhof Rauchenberg südlich von München zu Hause und konnte schon von klein an Erfahrungen mit dem Christbaum sammeln. Die Weihnachtsbaumkönigin kam auch schon aus Nordrhein-Westfalen, zum Beispiel von 2019 bis 2021 aus Steinfurt.

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 3843-0.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Telefon 0211 3843- 1022.

Download der Pressemitteilung [hier].

Foto: freestocks.org
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