Landwirtschaft

Dialog über landwirtschaftliche Flächen im Rheinischen Revier verstärkt: Ertragreiche Ackerböden müssen erhalten werden

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit:

Die Böden im Rheinischen Revier sind ertragreich, fruchtbar und tragen dazu bei, die Menschen in Nordrhein-Westfalen mit frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen. Der Erhalt landwirtschaftlicher Flächen ist in der Region daher essenziell. Dabei wurden die wertvollen Ackerböden schon für den Braunkohlenabbau in Anspruch genommen. Jetzt stehen sie im Zuge des Ausstiegs aus der Kohleverstromung und der damit verbundenen Transformation der Region im Spannungsfeld zwischen den vielfältigen Interessen zur Entwicklung von Wohnraum, Gewerbe und Infrastruktur, zum Ausbau Erneuerbarer Energien oder für den Natur- und Artenschutz. Um die Landwirtschaft als wichtigen Partner beim weiteren Strukturwandel im Rheinischen Revier zu stärken und Lösungen zu finden, wie das Prinzip der Flächensparsamkeit in die Praxis umgesetzt werden kann, hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam mit der Stadt Erkelenz zur Gesprächsrunde „Landwirtschaftliche Flächen im Rheinischen Revier – Spannungsfeld und Dialog“ am 2. November in Erkelenz eingeladen.

Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen: „Die Landwirtschaft hat im Rheinischen Revier eine lange und prägende Tradition – das muss auch so bleiben! Die Böden im Rheinischen Revier gehören zu den fruchtbarsten in Europa. Diese exzellenten Böden zeichnen sich durch ein hohes Ertragspotenzial aus und sie tragen auch in Trockenjahren zuverlässig zur Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln bei.“

Die Ministerin weiter: „Zu einem starken Rheinischen Revier der Zukunft gehört auch eine zukunftsfähige heimische Land- und Ernährungswirtschaft. Die vielen Betriebe in der Region, oft seit Generationen familiär geführt, bieten Arbeitsplätze und sie helfen dabei, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das Rheinische Revier kann zu einem „Food Valley“ für Nordrhein-Westfalen werden. Deshalb ist es so wichtig, hier in der Region mit Beteiligten in einem engen Dialog über Herausforderungen des Flächenbedarfs im Rheinischen Revier zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.“

Am Gespräch im Erkelenzer Alten Rathaus nahmen neben Ministerin Silke Gorißen und Bürgermeister Stephan Muckel ebenfalls der Rheinische Landwirtschafts-Verband, Vertreter der Wirtschaft sowie des Naturschutzes teil. Der vorgezogene Ausstieg treibt den Strukturwandel in der Region voran, und alle Beteiligten sind hierbei auf eine ausreichende Verfügbarkeit von Flächen in der ehemaligen Braunkohleregion angewiesen.

Der Bürgermeister von Erkelenz, Stephan Muckel: „Flächen sind begrenzt, wir in Erkelenz haben durch den Braunkohlentagebau sogar wertvolle Flächen verloren. Landwirtschaft hat auf dem Erkelenzer Stadtgebiet eine jahrhundertelange Tradition, gleichzeitig braucht es Flächen für die Stadtentwicklung. In diesem Spannungsfeld benötigen wir zwischen verschiedenen Akteuren einen konstruktiven Dialog darüber, wie Flächen bestmöglich genutzt werden können.“

Die Ministerin wies bei der Veranstaltung darauf hin, dass alle Schritte zur Gestaltung der Zukunft des Rheinischen Reviers mit Beteiligten besprochen und angegangen werden müssen. Flächensparsamkeit und auch Mehrfachnutzung von Fläche zum Beispiel durch Agri-PV (Freiflächen-PV über Ackerland) sind dabei zentrale Themen.

Eine nächste Dialogveranstaltung ist im Frühling 2024 in der Stadt Mönchengladbach geplant.

Download der Pressemitteilung [hier].

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