Landwirtschaft

Netzwerkveranstaltung in Münster informiert über Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung in der Öko-Modellregion Münsterland

Staatssekretär Dr. Martin Berges zeichnet drei neue Bio-Leuchttürme der Initiative „NRW kocht mit Bio“ in Nordrhein-Westfalen aus

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit:

Der ökologische Landbau leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Darum setzt sich das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz dafür ein, den Anteil des Ökolandbaus in Nordrhein-Westfalen in den nächsten Jahren weiter deutlich zu erhöhen. Hierzu gehört auch die Unterstützung für mehr Bio-Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) durch die Initiative „NRW kocht mit Bio“: Bei der Initiative, die im laufenden Jahr in den fünf Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird, werden Beratung und Coaching-Angebote für Unternehmen erprobt, die erstmalig Bio-Lebensmittel in ihren Küchen einsetzen wollen. Zudem stärken Informationsveranstaltungen die Vernetzung der Akteure auf dem Markt der Außer-Haus-Verpflegung nach Öko-Maßstäben. Ziel ist es, mehr erfolgreiche Kooperationen zwischen Küchen und Lieferanten im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung mit Bio-Lebensmitteln entstehen zu lassen.

Bei einer zentralen Vernetzungsveranstaltung in der Öko-Modellregion Münsterland am 31. Mai in Münster hat sich Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, mit verschiedenen Akteuren, darunter Küchenleitungen, Träger von Verpflegungseinrichtungen, Unternehmen der Verarbeitung und landwirtschaftliche Direktvermarkter, über aktuelle Chancen und Herausforderungen bio-regionaler Wertschöpfungsketten ausgetauscht. Zudem zeichnete der Staatssekretär drei „Bio-Leuchttürme“ aus, die ein besonderes Engagement beim Einsatz von Bio-Lebensmitteln zeigen.
Staatssekretär Dr. Martin Berges: „Herzlichen Glückwunsch an die Hochschulgastronomie des Studierendenwerks Siegen, die Katholische Landvolkshochschule Freckenhorst und die Dein Werk gGmbH! Mit ihren ganzheitlichen Bio-Konzepten strahlen die drei ausgezeichneten Betriebe in die gesamte Branche und zeigen eindrucksvoll, wie ‚Bio‘ in der so wichtigen Außer-Haus-Verpflegung in Nordrhein-Westfalen funktionieren kann.“

Bio-Leuchtturm Studierendenwerk Siegen
Die gastronomischen Einrichtungen des Studierendenwerks Siegen sind schon seit vielen Jahren bio-zertifiziert und damit Vorreiter. Ziel ist die bestmögliche Vereinbarung von Wirtschaftlichkeit und Ökologie, um nachhaltige, genussvolle Speisen zu bezahlbaren Preisen der jungen Klientel anzubieten: Dazu gehören mehr Öko-Produkte, Regionalität und Saisonalität.

Bio-Leuchtturm Katholische Landvolkshochschule Freckenhorst
Mit einem umfangreichen Bildungsangebot, das von Abendvorträgen bis zu mehrwöchigen Tagungen reicht, heißt das Haus im Kreis Warendorf jährlich mehr als 20.000 Gäste willkommen. Motiviert durch Kurse rund um Themen der Umwelt, Gesundheit und Soziales kam der Impuls zur Bio-Zertifizierung schon vor fast 20 Jahren. Die eingesetzten Bio-Produkte machen inzwischen einen durchschnittlichen Anteil von 25 Prozent aus und stammen zu einem großen Teil von umliegenden Höfen aus der Region.

Bio-Leuchtturm „DeinWerk gGmbh“ in Heinsberg
Die gemeinnützige DeinWerk GmbH unterhält eine Werkstatt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und bewirtschaftet im Rahmen des Arbeitsbereichs Gastronomie mehrere Kantinen in öffentlichen Verwaltungen. Die Nachhaltigkeitsstrategie der GmbH wird systematisch umgesetzt, zum Beispiel durch Berücksichtigung des CO2-Fußabdrucks. Seit der Bio-Zertifizierung 2022 ist der Bio-Anteil auf bereits etwa 40 Prozent gestiegen.

Die drei Betriebe sind Impulsgeber und Beispiel für Außer-Haus-Betriebe, die in die Verarbeitung von heimischen Bio-Lebensmittel einsteigen möchten. Mit diesen Bio-Leuchttürmen NRW sind es nun insgesamt 13 Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung, die als Best-Practice-Beispiele im Rahmen der Initiative „NRW kocht mit Bio“ ausgezeichnet wurden.

Landesregierung stärkt Öko-Landbau den Rücken
Staatssekretär Dr. Martin Berges: „Die Landesregierung stärkt dem Öko-Landbau den Rücken: Mit der Initiative ‚NRW kocht mit Bio‘ gehen wir im aktuellen Projekt gezielt in unsere neuen Öko-Modellregionen. Wir wollen hiermit dazu beitragen, dass häufiger in Kantinen, Restaurants oder in der Schulverpflegung heimische Bio-Lebensmittel im Kochtopf landen. Bei ‚NRW kocht mit Bio‘ bringen wir Akteure der gesamten Bio-Wertschöpfungskette zusammen und wir zeigen ihnen, dass es auch in diesen Zeiten weiterhin neue Perspektiven für die Vermarktung von regionalen Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung gibt.“

Hintergrund Öko-Modellregionen
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert seit 2021 die Einführung von Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen von zwei Förderwettbewerben konnten fünf Öko-Modellregionen ausgezeichnet werden: Niederrhein, Bergisches RheinLand, Kulturland Kreis Höxter, Mühlenkreis Minden-Lübbecke und Münsterland. In den ausgewählten Regionen wird ein Öko-Regionalmanagement mit 80 Prozent über eine Laufzeit von drei Jahren vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Öko-Modellregion Münsterland wird vertreten durch die vier Münsterlandkreise und die Stadt Münster. Das Öko-Regionalmanagement ist beim Münsterland e.V. angesiedelt.

Weitere Informationen zum Ökolandbau NRW.
Weitere Informationen zu den Öko-Modellregionen NRW.
Weitere Informationen zu den Bio-Leuchttürmen NRW.

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 3843-0.

Download der Pressemitteilung [hier].

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